Laborlexikon - N -

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Nachbareffekt

Dichtedifferenzen in der entwickelten Schicht durch Konzentration und Diffusion verbrauchter Entwicklersubstanzen an Kanten (scharf begrenzte Hell-dunkel-Übergänge). (Kanteneffekt, Kostinsky-Effekt.)

Nachbelichten

Die Wiedergabe zu dichter Negativpartien, die in der Vergrösserung keine Zeichnung mehr aufweisen (Lichter), kann durch Nachbelichten der betreffenden Stellen oft stark verbessert werden. Dazu hält man bei einer Zweitbelichtung eine Kartonschablone in den Strahlengang, die durch ihre passend zugeschnittene Form nur gerade die nachzubelichtende Bildstelle freigibt. Durch stetes Bewegen der Schablone während der Belichtung wird vermieden, dass die Korrektur durch scharf begrenzte Übergänge sichtbar wird. (Abwedeln)

Natriumazetat

CH3COONa×3H2O. Wasserlösliche, farblose Substanz, die in Tonungsbädern und Härtefixierbädern verwendet wird.

Natriumbikarbonat

NaHCO3. Weisses, leicht wasserlösliches Pulver. Verwendung als Alkali in Tonungsbädern (Tonung). Dient auch zur Schleierverhütung in Hydrochinon-Entwicklern.

Natriumbisulfat

NaHSO4×H2O. Farblose, sehr leicht wasserlösliche Kristalle. Dient zusammen mit Natriumazetat als Ersatz der Essigsäure in Stoppbädern.

Natriumbisulfit

NaHSO3. Wird als Konservierungsmittel in Entwicklern und zur Ansäuerung von Fixierbädern eingesetzt. Ist auch als Klärmittel in Umkehrprozessen (Umkehrentwicklung) zu finden.

Natriumchlorid

NaCl (Kochsalz). Verwendung in Bleichbädern (Bleichbad) und in Abschwächern (Abschwächen).

Natriumdampflampe

Natriumdampflampen geben ein gelb-oranges Licht mit einer Wellenlänge von 589 nm ab. Dies entspricht einem Farbbereich, in dem Fotopapiere eine Sensibilisierungslücke haben. Daher eignen sich diese Lampen sehr gut als Schutzlicht (Laborbeleuchtung) bei der Verarbeitung von Fotopapieren. Wegen der notwendigen Aufheizzeit von 5 bis 10 Minuten können Natriumdampflampen aber nicht über die geschaltete Steckdose einer Laboruhr angeschlossen werden.

Natriumhydrosulfit

Na2S2O4. Weisses oder graues, wasserlösliches Pulver. Verwendung als Silberfällungsmittel, Farbstoffbleichmittel und Antischleiermittel.

Natriumhydroxid

NaOH (Natronlauge). Weisse, leicht zerfliessende Substanz; stark ätzend. Wird als Alkalizugabe zur Anhebung des pH-Wertes in Entwicklern verwendet.

Natriumkarbonat

Na2CO3 (Soda). Häufigstes Alkali zur Anhebung des pH-Wertes in Entwicklern.

Natriummetabisulfit

Na2S2O5. Kristallines, wasserlösliches Pulver. Verwendung zur Ansäuerung von Stopp- und Fixierbädern und als Konservierungsmittel in Entwicklern. Ist ausserdem Bestandteil von Klärbädern bei der Umkehrentwicklung.

Natriummetaborat

NaBO2×4H2O (Kodalk). Weisse, leicht lösliche Kristalle. Wird als Alkalibeigabe zur Anhebung des pH-Wertes in Feinkornentwicklern verwendet.

Natriumphosphat

Na3PO4×12H2O. Verwendung als starkes Alkali zur Anhebung des pH-Wertes in Entwicklern und als Beigabe zur Wasserenthärtung.

Natriumsulfat

Na2SO4×10H2O. Farblose Kristalle. Wirkt quellungshindernd auf Gelatine. Zusatz zur Erhöhung der Tropenfestigkeit von Entwicklern.

Natriumsulfid

Na2S×9H2O. Verwendung in Schwefeltonern (Tonung) und zur chemischen Zwischenbelichtung bei der Umkehrentwicklung.

Natriumsulfit

Na2SO3. Leicht wasserlösliches Pulver. Häufigster Oxidationsschutz und Konservierungsmittel in Entwicklern. Silberhalogenid-Lösungsmittel für die Korntiefenentwicklung und die Feinkornentwicklung. Ausserdem Verwendung als Klärbad bei der Umkehrentwicklung und als Waschhilfe bei der Wässerung.

Natriumsulfoantimoniat

Na3SbS4×9H2O. Farblose oder lange gelbe Kristalle. Wird in Negativ-Verstärkern (Verstärken) und bei der Tonung eingesetzt.

Natriumtetraborat

Na2B4O7×10H2O (Borax). Wasserlösliche, alkalische Substanz. Findet Verwendung in Entwicklern, Härtebädern und Härtefixierbädern.

Natriumthiosulfat

Na2S2O3×5H2O (Fixiernatron). Farblose Kristalle oder weisses Pulver. Leicht wasserlöslich. Hauptsächlich Verwendung als Lösungsmittel für Silberhalogenide in Fixierbädern. Ist auch Bestandteil des Farmerschen Abschwächers.

Natronlauge

Natriumhydroxid.

NC-Schicht

(Non-Curling-Schicht). Gelatineschicht auf der Rückseite von Roll- und Planfilmen zur Verbesserung der Planlage. (Gelatinerückguss.)

Negativbühne

Zweiteilige, aufklappbare Haltevorrichtung für Negative. Die Negativbühne hat die Aufgabe, die Negative plan in der Objektebene des Vergrösserungsgerätes zu halten. Für grössere Negativformate sind die Negativbühnen mit planparallelen Gläsern ausgestattet, von denen das obere eine Anti-Newton-Ausführung sein sollte. (Newtonsche Ringe.)

Negativdruck

Beim Negativdruck werden die schwarzen Linien oder Schriften einer Strichvorlage weiss in einem schwarzen Umfeld abgebildet. Negativdruck ist auch von Halbtonbildern möglich und ergibt eine ungewohnte, oft auch surreale Wirkung. Beim Vergrössern erzielt man eine negative Wiedergabe durch Umkopieren eines Negatives auf Filmmaterial, wodurch ein Diapositiv entsteht, das auf Papier vergrössert wird.

Negativformate

Formate.

Negativretouche

Ausflecken oder grössere Korrekturarbeiten direkt auf der Schicht eines Negativs. Eine Negativretouche ist nur auf grossformatigen Planfilmen mit speziell mattierter Oberfläche möglich und wird heute nur noch selten angewendet. (Retouche.)

Negativumfang

Kontrast.

Netzmittel

Netzmittel enthält Substanzen, welche die Oberflächenspannung des Wasser reduzieren und so ein besseres Abfliessen ermöglichen. Verdünntes Netzmittel wird als letztes Bad vor der Filmtrocknung eingesetzt und hilft, Trocknungs- und Kalkflecken zu vermeiden.

Newtonsche Ringe

Licht, das Medien verschiedener physikalischer Dichte durchquert, wird an den Grenzflächen teilweise reflektiert. Liegen zwei Grenzflächen sehr nahe beieinander, so entstehen durch kleinste Laufzeitunterschiede der reflektierten Lichtwellen Interferenzen, die als farbige Flecken sichtbar werden. Dieser Effekt tritt z.B. beim Vergrössern auf, wenn zwischen Negativ und oberer Glasscheibe der Negativbühne ein hauchdünner Abstand besteht. Abhilfe ist meist nur mit einem speziell aufgerauhten Anti-Netwon-Glas möglich.

Nullkopie

In der Farbfotografie wird die erste, noch ungefilterte Probevergrösserung als Nullkopie bezeichnet. Der Ausdruck ist auch bei Schwarzweiss für eine Probevergrösserung auf Papier mittlerer Gradation anwendbar. Anhand der Nullkopie werden eine eventuell nötige Gradationsänderung oder nachzubelichtende bzw. abzuwedelnde Bildteile bestimmt. (Nachbelichten, Abwedeln.)


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