Laborlexikon - XYZ
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Zeit-Temperatur-Methode
Da sowohl die Zeit (Entwicklungszeit) als auch die Temperatur bei der
Filmentwicklung eine wichtige Rolle spielen, ist für die Gewährleistung konstanter
Resultate die eine Grösse sorgfältig auf die andere abzustimmen. Da sich die Zeit einfacher als die
Temperatur beeinflussen lässt, ist es üblich, die Entwicklungszeit an die momentane Temperatur
des Entwicklers anzupassen. Dieses Vorgehen nennt man Zeit-Temperatur-Methode.
Die in den Datenblättern der Hersteller genannten Entwicklungszeiten beziehen sich stets auf
eine Temperatur von 20 C. Bei abweichender Temperatur kann die gesuchte Zeit in einer
sogenannten Zeit-Temperatur-Tabelle abgelesen werden, die ebenfalls in den Datenblättern zu
finden ist.
Zelluloseester
Azetylzellulose.
Zitronensäure
C3H4(OH)(COOH)3×H2O. Farblose Kristalle oder griessiges Pulver. Zitronensäure wird in Stop- und
Klärbädern sowie in Tonern und Entwicklern verwendet. Sie ist auch zur Entfernung von
Entwicklerflecken nützlich und kann zum Aufrechterhalten des pH-Wertes von Fixierbädern
eingesetzt werden.
Zonensystem
Ziel des Zonensystems sind Negative, die sich trotz unterschiedlichem Motivkontrast
(Kontrast) auf Papiere mittlerer Gradation (2) vergrössern lassen. Dazu wird die Tatsache
ausgenutzt, dass bei knapper Belichtung und verlängerter Entwicklung eine steilere
Gradation resultiert, während sie bei reichlicher Belichtung und verkürzter Entwicklung
flacher ausfällt. Um die Belichtung und die dazu passende Entwicklung festzulegen, wird der
ideale Motivkontrast in 10 Helligkeitszonen aufgeteilt und mittels verschiedener Detailmessungen
untersucht, wieviele dieser Stufen das tatsächliche Motiv belegt.
Zurückhalten
Abwedeln.
Zweibad-Entwicklung
(Zweistufen-Entwicklung). Älteres Entwicklungsverfahren zur Erzielung einer besseren
Gleichmässigkeit und Feinkörnigkeit bei der Filmentwicklung. In einem ersten Entwickler werden
der Schicht nur die Entwicklersubstanzen, aber kein Alkali zugeführt. Hat sich die Emulsion mit der
Entwicklersubstanz vollgesogen, so kommt das Material in ein zweites Bad, welches das zur
Entwicklung nötige Alkali enthält. Da bei der eigentlichen Entwicklung im zweiten Bad an den stark
belichteten Stellen ein grosser Bedarf an Entwicklersubstanz besteht, aber kein frischer
Entwickler aus dem Bad nachdiffundieren kann, resultiert eine betont ausgleichende
Entwicklung.
Zweischalen-Entwicklung
Mit der Zweischalenentwicklung kann bei der Verarbeitung von Fotopapieren eine bessere
Durchzeichnung in den Lichtern und Schatten erreicht werden. Ein erster, weich
arbeitender Entwickler sorgt für eine optimale Wiedergabe der Lichter, während der zweite, hart
arbeitende Entwickler den Kontrast in den Schatten erhöht. Durch unterschiedliches
Aufteilen der gesamten Entwicklungszeit auf die beiden einzelnen Entwicklerbäder lässt sich auch
die erzielte Papiergradation verändern.
Zweischichtenfilm
Viele moderne Schwarzweissfilme - vor allem jene der oberen Empfindlichkeitsklasse - verfügen
über eine zweischichtige Emulsion, bei der eine feinkörnige, mittelempfindliche Schicht über einer
grobkörnigeren, hochempfindlichen Schicht liegt. Die Lichter und mittleren Grautöne
entstehen dabei in der feinkörnigen Schicht, während die Schatten in der
hochempfindlichen, aber grobkörnigen Schicht liegen. Damit erreicht man eine gute
Schattenzeichnung, wobei das gröbere Korn wegen der grossen Deckung im positiven Bild
(Vergrösserung) nicht auffällt. Dadurch erzielt man einen idealen Kompromiss zwischen der
Forderung nach grösstmöglicher Feinkörnigkeit (Körnigkeit) und jener nach hoher
Filmempfindlichkeit.
Zwischenbelichtung
Verarbeitungsstufe bei der Umkehrentwicklung. Durch die Zwischenbelichtung werden die
ursprünglich nicht belichteten und bei der Erstentwicklung folglich nicht reduzierten
Silberhalogenide belichtet und somit entwicklungsfähig. Zur Zwischenbelichtung wird der ganze
Film während mehrerer Minuten einer starken Lichtquelle ausgesetzt. Bei der maschinellen
Verarbeitung in Grosslabors erfolgt die Zwischenbelichtung meist auf chemischem Wege.
Zwischennegativ
Internegativ.
Zwischenwässerung
Wässerung, die - im Gegensatz zur Schlusswässerung (Wässerung) - zwischen zwei
Nassverarbeitungsschritten vorgenommen wird. Sie dient dazu, den vorangehenden Prozess zu
unterbrechen und hilft, das Verschleppen von Chemikalien in das nächste Bad zu vermeiden. Bei
der Schwarzweissentwicklung (Filme und Papiere) wird die Zwischenwässerung meist durch ein
wirkungsvolleres, saures Stoppbad ersetzt.
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