Laborlexikon  - T -
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Tageslichtdose
Speziell konstruierte Entwicklungsdose, die das Einlegen eines belichteten Filmes bei Tageslicht 
ermöglicht. Bei diesen Dosen wird die Filmpatrone in das Zentrum der Entwicklungsspirale 
gesteckt und der Anfang ein paar Zentimeter von Innen in die Spirale geschoben. Dann wird die 
Dose lichtdicht verschlossen und der Film durch eine Drehbewegung des Deckels in die Spirale 
eingespult. 
Talbotypie
Kalotypie.
Tankentwicklung
Für die Verarbeitung von Planfilmen sowie grösseren Mengen von Kleinbild- oder Rollfilmen 
werden in professionellen Labors für die Bäder Tanks verwendet. Tanks gibt es in verschieden 
Grössen vom Kleintank mit ein paar Litern Fassungsvermögen bis zum Hochtank mit einer 
Füllmenge von 70 Litern.
In den Kleintanks werden KB- und Rollfilme auf Spulen in Drahtkörben entwickelt, während in den 
Hochtanks die Filmstreifen der Länge nach eingehängt werden (KB-Filme einmal umgelenkt). Die 
nötige Bewegung erfolgt bei Kleintanks durch Anheben und leichtes Kippen des Drahtkorbes und 
bei Hochtanks durch Einblasen von Stickstoff (beim Entwickler) sowie Pressluft (beim Stopp- und 
Fixierbad). Zum Temperieren können Tanks mit einem beheizbaren Mantelbad ausgestattet 
sein.
Teilbelichtung
Belichtung, die durch die Verwendung von Schablonen oder Masken nur auf 
ausgewählte und begrenzte Bildteile einwirkt. Teilbelichtungen werden am häufigsten beim 
Abwedeln oder Nachbelichten vorgenommen. Auch beim Zusammenkopieren 
mehrerer Bildelemente (Fotomontage) wird mit Teilbelichtungen gearbeitet.
Temperatur
Die Temperatur spielt bei der Verarbeitung fotografischer Materialien eine grosse Rolle. Die 
meisten chemischen Reaktionen laufen bei höheren Temperaturen schneller ab als bei tiefen. 
Daher stellt die Temperatur vor allem bei der Entwicklung einen entscheidenden Faktor dar, den es 
zu berücksichtigen gilt. Bezüglich Temperatur lassen sich fotografische Prozesse in zwei 
grundsätzliche Klassen einteilen:
1. Prozesse, die bei Zimmertemperatur (18 C - 24 C) ablaufen. Dazu gehören alle üblichen 
Schwarzweiss-Prozesse. Eine Temperierung der Bäder ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die 
Entwicklung muss aber durch entsprechende Wahl der Zeit exakt an die herrschende Temperatur 
angepasst werden (Zeit-Temperatur-Methode).
2. Hochtemperaturprozesse laufen bei Temperaturen zwischen etwa 30 C und 40 C ab. Solche 
Prozesse verlangen eine thermostatisch geregelte Beheizung der Bäder. Zu den 
Hochtemperaturprozessen gehören fast alle Farbverfahren.
Testnegativ
Einstellnegativ
Thiosinamin
NH2CSNH(C3H5). Farblose, nach Knoblauch riechende Substanz. Wird als Lösungsmittel für 
Halogensilbersalz sowie zur Empfindlichkeitssteigerung durch chemische Sensibilisierung 
verwendet.
Thiosulfat
Bestandteil von Fixierbädern (Natriumthiosulfat, Ammoniumthiosulfat). Wird 
fotografisches Material nach dem Fixieren zu wenig oder falsch gewässert (Wässern), so 
verbleibt zuviel Thiosulfat in der Schicht. Durch Reaktion mit dem Bildsilber kann Thiosulfat mit der 
Zeit braune Flecken verursachen. Sogenannte Waschhilfen erleichtern das Auswaschen 
des Thiosulfats und erhöhen dadurch die Haltbarkeit fertig verarbeiteter Bilder.
Tiefenentwickler
Korntiefenentwickler, Schichttiefenentwicklung.
Timer
Laboruhr, Belichtungsschaltuhr.
Tontrennung
Reduktion der Grauwerte einer Halbtonabbildung (Halbtonwiedergabe) auf reines Schwarz 
und Weiss (Strichwiedergabe) bzw. auf einige wenige, scharf abgegrenzte Grautöne 
(Isohelie). Eine Tontrennung wird meist aus gestalterischen Gründen oder als 
experimentelle Verfremdung eingesetzt. (Pseudosolarisation.)
Tonung
Umwandlung des metallischen Silberbildes in ein farbiges Silbersalzbild. Je nach Art des 
Silbersalzes können sehr unterschiedliche Farbtöne entstehen. Die Skala reicht von bräunlichen 
und rötlichen bis zu blauen und gelben Tönen.
Man unterscheidet zwischen der direkten und der indirekten Tonung. Bei der direkten Tonung wird 
das Bildsilber ausgebleicht und gleichzeitig in eine farbige Salzverbindung übergeführt während 
bei der indirekten Tonung das Ausbleichen (Bleichbad) und Tonen in getrennten Bädern 
erfolgt. Die verschiedenen Tonungstechniken unterscheiden sich vor allem durch die verwendeten 
Chemikalien und den erzielten Bildton. (Blautonung, Brauntonung, 
Goldtonung, Schwefeltonung, Selentonung.)
Tonwertumkehrung
Bei der Belichtung eines Filmes oder Fotopapieres entsteht an den hellen Bildstellen eine grosse 
Schwärzung, während dunkle Stellen hell wiedergegeben werden. Diesen Sachverhalt bezeichnet 
man als Tonwertumkehrung. Auch bei der Pseudosolarisation oder der Solarisation 
tritt eine (partielle) Tonwertumkehrung auf.
Tonwertwiedergabe
Art und Weise, in der ein Filmmaterial Farben in Grauwerte umsetzt. Panchromatische Filme 
bilden die Farben entsprechend dem Helligkeitseindruck des menschlichen Auges ab, was man als 
natürliche Tonwertwiedergabe bezeichnet.
Träger
Schichtträger
Transparenz
Lichttechnischer Begriff für die Lichtdurchlässigkeit eines Materials (Dichte). Transparenz 
ist das Gegenteil von Opazität und wird mathematisch durch deren Kehrwert 
ausgedrückt.
Triäthanolamin
N(CH2CH2OH)3. Gelbliche, schwach nach Ammoniak riechende Flüssigkeit. Wird als Alkali in 
Feinkornentwicklern (Feinkornentwicklung) und bei der chromogenen Entwicklung 
eingesetzt
Trockenpresse
Gerät, in dem Barytpapiere zwischen einem Aufspanntuch und einer beheizten 
Metalloberfläche getrocknet werden. Damit eine hochglänzende Oberfläche entsteht, wird 
zwischen Aufspanntuch und Papieroberfläche noch eine verchromte Hochglanzfolie gelegt. 
(Papieroberfläche, Hochglanz, Trocknung.)
Trocknung
Da die Verarbeitung praktisch aller fotografischer Materialien nass erfolgt, muss jede Verarbeitung 
durch eine Trocknung abgeschlossen werden. Filme kann man entweder an der Luft trocknen 
lassen oder einen Filmtrockner oder Trockenschrank verwenden. Auch bei 
Barytpapieren ist eine Lufttrocknung möglich, ein ansprechender Hochglanz und eine 
akzeptable Planlage werden aber nur mit einer Trockenpresse erzielt. RC-Papiere 
schliesslich lassen sich problemlos an der Leine trocknen. Wesentlich praktischer und vor allem viel 
schneller ist aber der Einsatz eines Durchlauftrockners.
Werden Filme oder Papiere ungeeignet getrocknet (meist zu heiss und zu schnell), können Flecken 
(Trocknungsflecken) oder ein nicht mehr zu behebender Drall entstehen 
(Planlage).
Trocknungsflecken
Wird nach der Wässerung kein Netzmittel verwendet oder wird (bei stark 
kalkhaltigem Wasser) der Film nicht zusätzlich abgestreift, können bei der Trocknung 
Kalkrückstände auf dem Film zurückbleiben. Kalkflecken auf der Schichtseite lassen sich nicht 
mehr entfernen und äussern sich in Vergrösserungen als schlieren- oder tropfenförmige 
Dichtedifferenzen.
Aber auch eine zu hohe Konzentration des Netzmittels führt zu Rückständen, die sich als 
schmieriger Film bemerkbar machen.
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